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Sonntag, 11. Januar 2009

Kalte andalusische Gemüsesuppe mit A statt O

Eigentlich wollte ich heute etwas anderes posten, aber das Universum meinte wohl, heute wäre Zeit für ein wenig Vergangenheitbewältigung. Hier also eine Liebesgeschichte mit spannendem, offenen Ausgang:

Von 1987 bis 2003 waren Flamenco und ich, "Nati La Gazpacha", unzertrennlich. Auch auf meiner (zweiten) Hochzeit 2004 wurde noch Flamenco gespielt, gesungen und getanzt... Dank meinem lieben Freund Ardillita, dessen CD-Cover ("de buena rama y sin limites" – schöön) ich im Frühjahr 2007 gerne gestaltet habe. Mehr oder weniger seit 2003/04 habe ich dem Flamenco also meinen Rücken zugekehrt. Inzwischen nahezu 5 Jahre lang. Warum? Viele Gründe kenne ich, doch zum Teil ist es mir selbst ein Rätsel. Erstaunlicherweise konnte ich gut "ohne" leben. Eine Zeit lang. Doch nun stehe ich vor meinen ersten zaghaften Schritten zurück...

Ein ungeordneter Rückblick:
Dereinst war ich Mitglied des Ensembles ZambraMora, gemeinsam mit Suse La Rubia, der orientalischen Tänzerin Shayma, dem Gitarristen Uwelucho Sator und Juan el Gitanillo. Außerdem trat ich oft mit Thomas Kennel & Co, den Mitgliedern der Gruppe Solera, Juanaire, Rebecca, Paco de la Linea, Ardillita und vielen anderen auf. In der tanzszene Frankfurt und andernorts hatte ich viel Spaß mit talentierten Schülerinnen.

Anfänge und Highlights:
Nachdem ich bei Lela de Fuenteprado meine ersten Sevillanas-Schritte gelernt hatte fing ich im gänzlich Feuer, als Flamenco Rubio mit der jungen, faszinierenden Pili "La Cali" im Tigerpalast Frankfurt gastierte... Dort lernte ich auch Familie Brunn-Enterline kennen und lieben. Dies führte mich ein paar Male nach New York, wo auch mein guter Freund und Gitarrist Arturo Martinez (einst Raphael Brunns Lehrer) lebt und spielt. Einmal trat ich sogar im Big Apple auf! ("if you can make it there...") Ob meiner engen Freundschaft zum Weltklasse-Jongleur Francis Brunn und seinem Sohn war ich bei der einmaligen Bühnenshow INCOGNITO hinter den Kulissen von Anfang an mit bedingungsloser und liebevoller Hingabe dabei. So schrieb ich gemeinsam mit Silke Kargl viele Artikel für die anda und andere Medien. Torombo war mein erklärter MaestroJuana Amaya, Maria Juncal, Mariquilla & ihre Töchter und Renate Wagner meine Maestras! Um nur meine Liebsten zu nennen.

1994 erhielt ich die ärztliche Diagnose "bipolar".
Welche künstlerische Ausdrucksform ist näher an manisch-depressiven Stimmungschwankungen als Flamenco?? Ob das in meinem Fall Segen oder Fluch ist? Jedenfalls habe ich den Duende persönlich kennengelernt.

Heute lebe ich ein ruhiges Leben mit Mann und Hund am Fuße des Taunus, arbeite als Grafikdesignerin und schreibe seit kurzem an diesem, meinem ersten Blog.

Nun ja, manchmal höre ich noch Flamenco bzw. Flamenkito-Pop, bestelle mir bei anda DVDs und schaue sie und vor einem Jahr habe ich bei einem Ardillita-Konzert in einem Frankfurter Club gar Bulerías getanzt...

Morgen jedoch werde ich erstmals seit langer Zeit wieder Flamencounterricht nehmen!
Bewegung mit Seele, Herzblut und Gefühl... da warte ich nicht erst bis ich wieder in Größe 42 passe, hier ENDET nämlich leider das Konfektionsspektrum der neuen modernen Flamencoröcke...

Vamos a ver... y ya veremos, wie Manuel Montilla, mein neuer Xing-Kontakt, der u.a. besagte Röcke vertreibt, so passend ergänzt...

Im Text erwähnt:
www.gazpachoandalu.com, www.raphaelbrunn.com, www.nathalieenterline.com, www.ardillita.com, www.mariajuncal.com, www.flamenco-renate-wagner.de, www.flamenco-studio.de, www.paquera.de, www.shayma.de, www.tigerpalast.de, www.tanzszene.de, www.anda.de


Übrigens, heute war ich vorbildlich! Morgens mit Gemahl im Fitnessstudio 1 Stunde gerudert und den Puls ordentlich hochgejagt (jetzt tut uns ALLES weh) und Mittags auf Familienfeier nur einen gemäßigten Teller vom Buffet gegessen. Boha!